jueves, octubre 26, 2006

Missbrauch des Gewissens [ z.B. 152 ]

"Nur sie wird das Licht als erste sehen..."
[Ein-stürz-ende Neu-bauten - Zebulon]


das Haus, in dem ich lebe, gleicht in allem meinem eigenen: die Anordnung der Räume, der Geruch des Vestibüls, die Möbel, das schräg einfallende Licht am Morgen, das um die Mittagszeit schwächer wird und sich am Abend versteckt. Alles ist gleich, auch die Wege und die Bäume im Garten und diese alte, halbzerfallene Tür und das Pflaster im Innenhof.

Auch die Stunden und die Minuten der vergehenden Zeit gleichen den Stunden und Minuten meines Lebens. In dem Augenblick, da sie mich umgeben, sage ich mir: "man könnte sie für echt halten. Wie sehr gleichen sie doch den wirklichen Stunden, die ich in diesem Moment durchlebe!"

Was mich betrifft, obschon ich in meinem Hause jede spiegelnde Oberfläche entfernt habe, so sehe ich, wenn das unvermeidliche Glas eines Fensters mir unbedingt mein Spiegelbild zurückgeben will, darin jemanden, der mir gleicht. Ja, er gleicht mir ganz unwahrscheinlich, ich erkenne ihn wieder!

Aber keiner soll behaupten, daß ich das sei! von wegen, los! Alles ist falsch hier. Hat man mir erst m-e-i-n Haus und m-e-i-n Leben zurückgegeben, dann werde ich auch mein wahres Antlitz wiederfinden...

vielleicht

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